Was für ein Erfolg. Bei den Deutschen Meisterschaften der U17 im freien Stil konnten Kai und Erik Hanikel (beide RC Neuwied) die Goldmedaille gewinnen und wurden überlegen in ihren Gewichtsklassen Deutsche Meister. Für beide sind es bereits jeweils die dritten nationalen Meistertitel in ihrer noch jungen Karriere.

Die beiden Zwillinge lieferten in Werdau in Sachsen hervorragende Leistungen ab. Beide gewannen in ihren Gewichtsklassen – Erik startete in der Gewichtsklasse bis 51 Kilogramm, sein Bruder Kai in der Gewichtsklasse bis 48 Kilogramm – alle Kämpfe vorzeitig und überlegen. Und auch im Finale setzten sich Kai Hanikel gegen Jordi Ball vom KV Riegelsberg und Erik Hanikel gegen Emin Letaief vom SC Nürnberg 04 durch.

„Das war eine hervorragende Leistung, die die beiden Jungs hier in Werdau gezeigt haben. Sie sind beide völlig verdient Deutsche Meister geworden“, freut sich Thomas Ferdinand, der Präsident des Schwerathletikverbandes Rheinland, über die Ergebnisse dieser Titelkämpfe im freien Stil.

Und Vladi Wagner, der Stützpunkttrainer in Koblenz, der in Werdau das Rheinland-Team am Mattenrand betreute, war voller Lob: „Kai hat in beeindruckender Weise seine Fähigkeiten unter Beweis gestellt, indem er sich mit vier technisch überlegenen Siegen bis ins Finale kämpfte. Im Finale zeigte er eine herausragende Leistung und schulterte seinen Gegner bereits in der ersten Runde, was ihm den ersten Platz sicherte. Besonders bemerkenswert waren seine Konzentration und die Fähigkeit, die Tipps und Strategien seiner Trainer erfolgreich umzusetzen..“ Wagner ist optimistisch, dass Kai auf dem Weg zu einer erfolgreichen Karriere ist. Seine tollen Leistungen werden schon jetzt belohnt: DRB-Bundestrainer Marcel Ewald hat Kai Hanikel zu einem DRB-Lehrgang im April eingeladen.

Doch auch für den Zwillingsbruder findet der Stützpunkttrainer Lob. „Erik zeigte ebenfalls eine beeindruckende Leistung. Mit fünf technisch überlegenen Siegen kämpfte er sich souverän ins Finale. Dort überzeugte er mit seiner herausragenden Kontrolle über den Kampf und sicherte sich verdient den Titel des Deutschen Meisters“, betont Vladi Wagner. Nach den Titeln 2021 und 2023 hätte ihn eine Verletzung zurückgeworfen. „Doch er kämpfte sich zurück, ließ sich nicht entmutigen und zeigte eine beeindruckende Rückkehr, indem er sich erneut den Meistertitel sicherte. Diese Leistung ist ein Zeichen seiner starken Mentalität und seines außergewöhnlichen Talents“, so der Nachwuchstrainer.

Kai und Erik Hanikel sind damit die beiden erfolgreichsten Ringer aus dem Rheinland der vergangenen Jahre. Kai Hanikel war im vergangenen Jahr bei der U17 schon Deutscher Meister, bereits bei der A-Jugend errang er eine Goldmedaille, bei der B-Jugend gab es außerdem eine Silber- und eine Bronzemedaille. Erik Hanikel wurde im vergangenen Jahr aufgrund einer Verletzung nur Siebter, bei der A-Jugend gewann er 2023 eine Silbermedaille und bei der B-Jugend wurde er zwei Mal Deutscher Meister. Insgesamt haben die beiden Neuwieder Zwillinge damit zusammen bereits sechs Meistertitel und insgesamt neun Medaillen bei Deutschen Meisterschaften errungen.

Bei den parallel stattfindenden Deutschen Meisterschaften im griechisch-römischen Stil in Reilingen verpasste Ilya Gusev von der WKG Metternich-Rübenach-Boden knapp und unglücklich eine Medaille. Trotz fünf Siegen in sechs Kämpfen, darunter auch ein Punktsieg gegen den späteren Vizemeister Giuseppe Gerbino (KSV Ketsch), wurde er in seinem Pool nur Dritter und erreicht somit nur das Finale um den 5. Platz, das er gegen Kyriakos Papadopoulos (SV Fellbach) verlor. Nach dem vierten Platz bei der B-Jugend wurde er damit wie im vergangenen Jahr Sechster in der Gewichtsklasse bis 65 Kilogramm. „Das war schade. Ilya hat tolle Leistungen gezeigt, mehrere Kämpfe vorzeitig gewonnen. Großes Lob daher für ihn. Dass er eine Medaille verpasste, war unglücklich. Er hätte eine bessere Platzierung durchaus verdient“, so Landestrainer Karl-Heinz Helbing, der in Reilingen das Team aus dem Rheinland betreute.

Die beiden anderen Starter aus dem Schwerathletikverband Rheinland, Korbinian Dieterle und Til Wunderlich (beide WKG Metternich-Rübenach-Boden) mussten bei ihrem ersten U17-Start Lehrgeld zahlen und schieden jeweils nach zwei Niederlagen aus. „Ich bin hier nicht enttäuscht. Beide zeigen im Training sehr gute Leistungen, aber ihnen fehlen in unserem kleinen Landesverband einfach Trainingspartner, damit sie auch auf nationaler Ebene gut mithalten können“, so Karl-Heinz Helbing.

Die Einzelergebnisse der Meisterschaften im freien Stil sind zu finden unter https://turniere.sachsenringer.de/?sv=tmv&wbw%3Asiteservice=1&tk=tmv&op=t&sid=2025&tnmid=66&xoview=q&__=1741535626.633449676, die der Klassiker in Reilingen unter https://www.liga-db.de/Turniere/DM/2025/DE/250314_Reilingen/indexGER.htm