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Sechs Starter, fünf Medaillen, zwei Deutsche Meister. So lautet die hervorragende Bilanz für den Schwerathletikverband Rheinland bei den Deutschen Meisterschaften im Beachwrestling in Witten. Es war das erste Mal, dass Ringer aus dem Rheinland an diesen Meisterschaften teilnahmen und sich gleich sehr erfolgreich präsentierten.

Neuer Deutscher Meister wurde dabei bei den Männern in der Gewichtsklasse bis 80 Kilogramm Magomed Bataev vom VfL Bad Kreuznach. Er siegte deutlich und überlegen in seinen Kämpfen gegen Farzad Sadeghie Hasarvand (KSV Witten), Yves Touna (KSV Köllerbach) und Taymur Mykalov (TV Unterdürrbach) und gewann so verdient die Goldmedaille.

Ebenfalls Gold gab es für seinen Vereinskameraden Toghrul Rüsamli bei den Junioren in der Gewichtsklasse bis 60 Kilogramm. Der Kreuznacher Ringer blieb ebenfalls unbesiegt, er gewann gegen Florian Zimmer (KSV Köllerbach), gegen Jan Zilke (ASV Atlas Bielefeld), Dominik Thiel (SC Isaria Unterföhring) und Jayden Filmer aus den Niederlanden, und wurde so unangefochten Deutscher Meister.

Mit einer Silbermedaille kehrt Stefan Tonu vom VfL Bad Kreuznach von diesen nationalen Titelkämpfen zurück. Gleich im ersten Kampf in der Gewichtsklasse bis 70 Kilogramm bei den Männern unterlag er dem späteren Deutschen Meister Valentin Seimetz (KSV Köllerbach), danach folgten klare Siege gegen Andras Tamas (KSV Kirrlach), Ibrahim Mohammed aus den Niederlanden, Nils Klein (KSV Köllerbach) und Christian Kopp (TuS Hellersdorf), so dass er sich am Ende über den Vizemeister-Titel freuen konnte.

Drei Siege und zwei Niederlagen gab es in Witten für Jannis Helbing vom VfL Bad Kreuznach in der Gewichtsklasse bis 90 Kilogramm bei den Männern. Er siegte gegen Magomed Gedaborshev (TuS Hellersdorf), gegen Daniel Bectle (TV Unterdürrbach) und gegen Moritz Böcker (TKSV Bonn-Duisdorf), verlor allerdings den späteren Deutschen Meister Kevin Gramm (KSV Köllerbach) und den späteren Vizemeister David Adler (KSV Pausa). Dennoch blieb am Ende die verdiente Bronzemedaille.

Ebenfalls Bronze gab es für Georgiy Gezalishvili vom VfL Bad Kreuznach in der Gewichtsklasse bis 130 Kilogramm bei den Junioren. In seinem ersten Kampf unterlag er dem späteren Vizemeister Tillmann Schäfer (KSV Köllerbach), es folgten Siege gegen Adrian Schmidt (TuS Bönen), gegen Tymur Chematskyl (TuS Bönen) und Timon Seitz (SC Isaria Unterföhring). Im letzten Kampf unterlag er dem späteren Deutschen Meister Marcel Graf (TV Eintracht Walheim), am Ende belegte er den dritten Platz bei dieser DM.

Knapp an einer Medaille vorbei schrammte Anousch Jafar Gorzini (VfL Bad Kreuznach) in der Gewichtsklasse bis 90 Kilogramm bei den Junioren. Im Pool siegte er gegen Ferit Tekci (TV Unterdürrbach) und Laurin Huber (SC Isaria Unterföhrung), unterlag allerdings gegen den späteren Meister Mohammed Hossein Heydari (KSV Kirchlinde). Im kleinen Finale verlor er dann gegen Lian Huber (SC Isaria Unterföhring), so dass am Ende der undankbare vierte Platz blieb.

Überaus zufrieden zeigte sich Oliver Eich (Bad Kreuznach), der Jugendreferent des Schwerathletikverbandes Rheinland, der in Witten als Delegationsleiter des Rheinland-Teams fungierte, von den Ergebnissen der Titelkämpfe. „Das waren tolle Leistungen“, so Eich. Er freute sich besonders über Toghrul Rüstamli, der als 17-Jährige seine Konkurrenz nach Belieben beherrschte. „Das war schon große Klasse“, meinte der Jugendreferent. Und Landestrainer Karl-Heinz Helbing, der das Team betreute, war besonders von Magomed Bataev überrascht. „Er gewann in einer sehr starken Klasse alle Kämpfe sehr souverän und klug“, so Helbing.

Aber auch die Kämpfe von Stefan Toru waren für Oliver Eich absolut top. „Schade, dass Stefan im ersten Kampf u viel riskiert hat, da wäre sonst mehr drin gewesen“, ist er überzeugt. Zufrieden war der Delegationsleiter auch mit dem Umfeld und dem mitgereisten Team. „Das war einfach nur Klasse“, betonte Eich. Eine Einschätzung, die auch Steffen Oberst, der ehemalige Leiter des Olympiastützpunktes Rheinland-Pfalz/Saarland teilte. Er war mitgefahren, um sich die neue Disziplin im Deutschen Ringer-Bund ansehen wollte. Auch vor dem Hintergrund, dass der VfL Bad Kreuznach im nächsten Jahr erstmals ein eigenes Beachwrestling-Turnier an der Nahe ausrichten möchte.

Aus dem Rheinland waren zudem Laura Ferdinand und Alexej Wagner, beide vom VfL Bad Kreuznach, als Kampfleiter bei den Deutschen Meisterschaften im Beachwrestling in Witten im Einsatz. „Auch sie zeigten sich von ihrer besten Seite und haben die Kämpfe mit Bravour geleitet“, so Eich.

In der Verbandswertung belegte der kleine Schwerathletikverband Rheinland damit hinter dem Saarland, Bayern und Nordrhein-Westfalen einen hervorragenden vierten Platz unter zehn teilnehmenden Landesverbänden.